Warten auf die Feder

So viele Seiten soll´n sich füllen,
mit meinen Worten, nach meinem Willen.
Sie warten, diese weißen Seelen,
auf meine Feder, sie zu quälen,
zu kratzen, reißen, zu beflecken …
und können sich nicht mal verstecken.

Denn dieses Buch hier hält sie fest,
sein Einband sie nicht gehen lasst.
Ich werd sie nach und nach beschreiben,
damit die Blätter Blüten treiben
und hoffen, dass nach all dem Schuften
die Tinten-Blüten lieblich duften.

Katrin Kutsche (April 2006, angepasst Oktober 2015)

Der Moobs-Song

Im Prinzip entstand Der Moobs-Song aufgrund diverser, skurriler Dating-Geschichten meiner Inkunabel-Mädels. Auch der unabsichtlich belauschte, völlig absurde Moobs-Vergleich einer Gruppe von Typen im Fitnessstudio spielte eine gewisse Rolle bei seiner Entwicklung. Ich meine: wie könnte man solcherlei Quatsch denn NICHT zu einem albernen Song verwursten? Das Ganze ist also natürlich absolut nicht ernst gemeint. 😉

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Straßenbahn-Poesie

Schnee, ach Schnee von ferne seh´
ich nun nichts als Schnee auf Weh´…
Trotzdem ich nach draußen geh,
verlassend Heizung, Keks und Tee,
wo ich mich schlitternd um mich dreh
in Richtung Hauswand – doch oh weh!
Da *knack* bricht schon mein großer Zeh
an einer scheinbar flausch´gen Weh´.
Doch nee – aus Eis ihr Inn´res ist,
zudem von Hunden vollgepisst,
wie ich trotz trän´den Auges seh.
Wehklagend in der Weh´ ich steh.
Vor schmerzendem Schmerz ich fast vergeh
und wütend laut das Wetter schmäh:
„Drin bleib ich bis zum nächsten Klee!“

Katrin Kutsche (November 2014)

Verdammt krümelig!

Eines Tages – die Tine war blau –
kam sie an ´ner Tonne vorbei.
Plötzlich erschallte es: „Tinööööö! Schau!
Hier ist noch ein Platz für dich frei!“

Und der Deckel, er hob sich,
der Müll, der verschob sich,
und raus kam ein grünes Ding.
Es stank und es guckte,
es schielte und spuckte,
und fing dann noch an zu sing´n:

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